E-Commerce Tracking und Shop-Analyse sind wesentliche Bestandteile, um den Erfolg deines Online-Shops zu messen und zu optimieren. Durch die Analyse des Shopping-Funnels von „Artikel angesehen“ über „in den Warenkorb gelegt“ und „auf Merkliste gesetzt“ bis hin zu „bestellt“ kannst du wertvolle Einblicke in das Verhalten deiner Kunden gewinnen und die Conversion-Rate erhöhen.

Definition und Bedeutung des E-Commerce Trackings

E-Commerce Tracking bezieht sich auf die Sammlung und Analyse von Daten über das Verhalten der Nutzer in deinem Online-Shop. Es ermöglicht dir, jeden Schritt im Kaufprozess zu verfolgen, von der Produktsuche bis zum endgültigen Kauf. Diese Daten helfen dir, Schwachstellen zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zur Optimierung zu ergreifen.

Der Shopping-Funnel

Der Shopping-Funnel beschreibt die verschiedenen Phasen, die ein Nutzer durchläuft, bevor er einen Kauf tätigt. Ein typischer Funnel umfasst folgende Schritte:

  1. Artikel angesehen
  2. In den Warenkorb gelegt
  3. Auf Merkliste gesetzt
  4. Bestellt

Artikel angesehen

Definition

„Artikel angesehen“ bezieht sich auf die Anzahl der Nutzer, die eine Produktseite aufrufen. Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, welche Produkte das größte Interesse wecken. In vielen Shops können Produkte auch über Listen direkt ausgewählt und in den Warenkorb gelegt werden. Daher gilt es, sowohl die Ansicht auf Listen als auch den Aufruf der Produktdetailseite zu analysieren.

Analyse und Optimierung

  • Produktbeschreibungen: Stelle sicher, dass deine Produktbeschreibungen informativ und ansprechend sind.
  • Bilder und Videos: Verwende hochwertige Bilder und Videos, um die Produkte bestmöglich zu präsentieren.
  • SEO: Optimiere deine Produktseiten für Suchmaschinen, um mehr Traffic zu generieren.

In den Warenkorb gelegt

Definition

„In den Warenkorb gelegt“ misst, wie viele Nutzer ein Produkt in ihren Warenkorb legen. Diese Kennzahl ist ein wichtiger Indikator für das Kaufinteresse. Die Warenkorbfunktion kann auch als temporäre Merkliste eingesetzt werden. Dies sollte mit bedacht werden, wenn man anschließende Events wie „aus dem Warenkorb gelöscht“ auswertet. Komplett stehengelassene Warenkörbe hingegen können auf Problemstellungen hindeuten.

Analyse und Optimierung

  • Usability: Stelle sicher, dass der „In den Warenkorb“-Button gut sichtbar und leicht zu bedienen ist.
  • Produktdetails: Biete alle notwendigen Informationen, damit der Kunde eine Kaufentscheidung treffen kann.
  • Rabatte und Anreize: Nutze Sonderangebote und Rabatte, um die Nutzer zum Kauf zu motivieren.

Auf Merkliste gesetzt

Definition

„Auf Merkliste gesetzt“ bezieht sich auf die Anzahl der Nutzer, die ein Produkt auf ihre Merkliste setzen. Diese Kennzahl zeigt Produkte, die Nutzer interessant finden, aber nicht sofort kaufen möchten. Die Funktion ist besonders wichtig im Multi- bzw. Omni-Channel-Handel, wenn die Journey häufig vom Web-Shop zum stationären Geschäft führt.

Analyse und Optimierung

  • Erinnerungen: Sende Erinnerungen oder Sonderangebote an Nutzer, die Produkte auf ihrer Merkliste haben.
  • Merkliste zugänglich machen: Stelle sicher, dass die Merkliste leicht zugänglich und nutzbar ist.
  • Verfügbarkeitsbenachrichtigungen: Informiere Nutzer, wenn ein Produkt auf ihrer Merkliste wieder verfügbar ist oder im Preis gesenkt wurde.

Bestellt

Definition

„Bestellt“ misst die Anzahl der abgeschlossenen Bestellungen. Diese Kennzahl ist der wichtigste Indikator für den Erfolg deines Online-Shops und deiner Marketing-Maßnahmen. Für die Bewertung von Kampagnen wird neben dem Bestell-Umsatz auf Storno- und Retouren-bereinigte Umsätze geschaut, Margen berücksichtigt oder neu gewonnene Kunden bewertet. Die Effekte sind es wert,  analysiert zu werden, für die operative Kampagnensteuerung und Gebotsoptimierung sind sie jedoch weniger relevant.

Analyse und Optimierung

  • Checkout-Prozess: Optimiere den Checkout-Prozess, um ihn so einfach und reibungslos wie möglich zu gestalten.
  • Zahlungsoptionen: Biete verschiedene Zahlungsmethoden an, um den Bedürfnissen deiner Kunden gerecht zu werden.
  • Vertrauenswürdigkeit: Zeige Sicherheitszertifikate und positive Kundenbewertungen, um das Vertrauen der Nutzer zu stärken.

E-Commerce Reports

Es gibt verschiedene Reports, die dir helfen können, den Shopping-Funnel zu analysieren und zu optimieren. Zu den beliebtesten gehören:

  1. Product Performance: Bildet die Funnel-Schritte als Kennzahlen-Gruppen ab und ermöglicht die Sortimentsanalyse auf Artikel- und Kategorie-Ebenen.
  2. Renner-Penner-Matrix: Visualisiert das Verhältnis von „Produkt angesehen“ zu „bestellt“ in vier Segmente: „Renner“ sind Produkte, die häufig angesehen und viel bestellt werden. „Penner“ sind Produkte, die selten angesehen und kaum bestellt werden. „Hype“ werden die Produkte zugeordnet, die zwar häufiger angesehen, aber verhältnismäßig wenig bestellt werden. Hingegen werden Produkte als „Hidden Champion“ klassifiziert, wenn sie nur wenige Produktansichten generieren, aber verhältnismäßig häufig bestellt werden.
  3. Bestellungen: Dient zur Qualitätssicherung im Hinblick auf die Datenbasis und ermöglicht über die Bestellnummer eine Verknüpfung mit CRM-Daten.

Der Bestellprozess (Check-out) wird in die einzelnen Schritte unterteilt im Report Conversion-Prozesse analysiert. Zur Auswertung von Coupons bzw. Rabatt-Gutscheinen gibt es weitere Reports, ebenso für die Analyse interner Promotions und Funktionen wie Produktempfehlungen, interne Suche u.Ä. mittels so genannter Onsite-Kampagnen.

Fazit

E-Commerce Tracking und Shop-Analyse sind entscheidend, um den Erfolg deines Online-Shops zu maximieren. Durch die detaillierte Analyse des Shopping-Funnels kannst du wertvolle Einblicke in das Verhalten deiner Kunden gewinnen und die Sortiments-Leistung erhalten. Indem du kontinuierlich an der Verbesserung deines Online-Shops arbeitest und die relevanten Kennzahlen überwachst, kannst du die Benutzererfahrung verbessern, die Conversion-Rate erhöhen und letztlich den Umsatz steigern.